Müllverbrennung
Selbstentzündungen vermeiden mit intelligenter Infrarot-Brandfrüherkennung
Müllverbrennung
Abfall – ein Gemisch aus brennbaren Stoffen
Die Menge der thermisch verwerteten Abfälle steigt seit Jahren an, insbesondere in den Industrieländern. Kein Wunder, denn Müllverbrennung reduziert Deponiemüll und erlaubt die Nutzung der im Material enthaltenen Energie zur Stromerzeugung, zur Lieferung von Prozess-Wärme oder als Fernwärme zur Heizung von Gebäuden. Zwar werden den Abfällen wiederverwendbare Rohstoffe entzogen und dem Recycling zugeführt, dennoch verbleiben darin genügend brennbare Anteile. Die selbstgängige Verbrennung von Abfällen ist daher in der Regel möglich. Zum Ausgleich der verschiedenen Brennwerte erfolgt in den Verbrennungsanlagen meist eine sogenannte Konditionierung, also eine Vermischung der verschiedenen angelieferten Abfälle.
Hohe Brandgefahr durch Selbstentzündung
Im Müllverbrennungswerk läuft die Anlieferung der Werkstoffe im Minutentakt zusammen. Der Kranführer über dem Müllbunker hat dabei alle Hände voll zu tun: Er schichtet die Lieferungen mit den unterschiedlichen Abfall-Gemischen mit seinem Krangreifer von einem Müllbunker zum anderen, bevor er die Brennstoffe in eine Lade zum Brennraum befördert. Zur Optimierung der thermischen Verwertung wird Konditionierung durch eine ausgeklügelte Schichtung im Müllbunker vorgenommen. Dadurch entstehen Stapel und unterschiedliche Beladungshöhen im Bunker. Diese Flächen und Gebirge des Lagergutes erfordern eine sorgfältige Beobachtung bei der Auslegung der Brandschutzmaßnahmen und der Brandfrüherkennung, denn gerade in diesem Bereich ist die Brandverhütung besonders wichtig.
Während im Brennraum die Entzündung gewünscht ist, wird sie im Bereich der Müllbunker zur Gefahr. Dabei muss jederzeit mit einer Selbstentzündung der diffusen Stoffgemische gerechnet werden. Kleinste Glutnester können schnell zum Großbrand werden. Für Müllbunker ist die frühzeitige Erkennung potenzieller Brandgefahren und somit eine Brandvermeidung daher unabdingbar – und genau hier kommt das intelligente Infrarot-Brandfrüherkennungssystem PYROsmart® waste mit dem speziellen Schwenk-/Neige-System seit vielen Jahren zum Einsatz.
Staubig, trocken, brennbar: In Müllbunkern ist effektive Brandverhütung unerlässlich.
Zuverlässige Brandfrüherkennung und Brandverhütung im Müllbunker
PYROsmart® waste macht sichtbar, was dem Auge verborgen bleibt: Wärme und Hitze. Über das Kamera-System mit Schwenk-/Neigeantrieb und unsere Software abiroVision® wird eine patentierte Infrarot-Panoramadarstellung möglich, sodass der Kranführer in der Kanzel stets die Material-Temperaturen in den Müllbunkern im Blick hat.
Detektiert PYROsmart® waste eine kritische Temperatur, die sich zu einem Brand entwickeln könnte, warnt das System frühzeitig – viel eher als herkömmliche Melder. Der Kranführer hat dann die Möglichkeit, die lokalisierte Stelle mit Hilfe der Video- und Wärmebildkamera des PYROsmart® waste genauer zu betrachten. In Sekundenschnelle verschafft er sich so einen detaillierten Überblick, auch bei schlechter Sicht durch Staub oder Rauch. Er kann das kritische Material dann zum Beispiel umgehend abgreifen und in den Brennraum befördern.
Externer Artikel: Wie man Brände erkennt, bevor sie eskalieren …
Gezieltes, automatisches Löschen
Reicht diese Maßnahme nicht aus, kann das PYROsmart®-System ab einer kritischen Temperaturschwelle die gezielte präventive Löschung mit automatisch gesteuerten Löschwerfern einleiten und steuern.
Durch die zielgenaue Löschung werden Hotspots punktgenau abgekühlt, bevor ein Brand entsteht bzw. Entstehungsbrände werden frühzeitig gelöscht und Kollateralschäden wie z.B. lange Betriebsunterbrechungen vermieden. Die spezielle Löschsoftware kann vorhandene Löschwerfer aller gängigen Hersteller ansteuern.
Die Kombination aus Detektion und gezieltem Löschen ist der entscheidende Unterschied im professionellen Brandschutz für Müllverbrennungsanlagen bzw. Müllheizkraftwerke. Dafür steht PYROsmart® waste!